FAQ Rock-Ola Musikboxen im Archiv von Jukebox-World

Mechanismus und Transport

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Allgemeines zur Transportsicherung

Der Mechanismus bei Rock-Ola ist auf vier konischen Federn gelagert. Durch diese geht jeweils eine dicke Schraube, die beim Transport angezogen wird.
Folgende Federn wurden wurden verwendet:

  • Modelle bis Tempo 1 (1468, 1475): vier gleiche schwarze

  • Modelle ab Tempo 2 (1478, 1485): zwei schwarze und zwei rote. Die roten Federn waren stärker ausgelegt und tragen somit den hinteren, schweren Teil der Mechanik.

  • Wandboxen, Princess: vier Federn, rot markiert an der linken Seite

 

 

Was sollte man beim Transport einer Rock-Ola beachten? Allgemeine Hinweise:
  1. Stehender Transport: wird die Box stehend transportiert, müssen die Lenkrollen entweder entfernt werden oder man muß sie entlasten, z. B. durch Unterschieben von Holzstaffeln. Außerdem muß man die Box gut festzurren, ohne Beschädigungen durch zuviel Druck zu riskieren.

  2. Liegender Transport: man sollte man einen Karton unterlegen, um eine Beschädigung des Laderaumbodens zu vermeiden. Keinesfalls sollte man dicken Schaumstoff, dicke Decken oder gar Matratzen unterlegen, weil die Box darauf nicht stabil liegt, sondern bei jeder Bewegung des Fahrzeugs zu schwingen beginnt und die Gefahr einer Beschädigung wesentlich größer wird.

  3. Transportsicherung: der Mechanismus steht auf vier großen Federn. Unmittelbar neben diesen Federn gibt es je eine große Schraube, die nicht angeschraubt sein sollte. Für den Transport sind diese Schrauben anzuschrauben, sodaß die Federn gespannt werden und der Mechanismus möglicht nicht mehr schwingen kann. Nachdem Transport sind diese Schrauben wieder zu entfernen.

    Bsp.: Mechanismus der 70er Jahre
    Rock-Ola Mechanismus

  4. Maschinenabdeckung: ggfs. ist es ratsam, die Maschinenabdeckung abzunehmen, da der Kunststoff im Laufe der Jahre spröde und porös geworden sein kann. Dadurch können bei Erschütterungen schnell kleine Stücke abbrechen.

  5. Tonarm: dieser sollte mit einem Stück Draht befestigt werden, damit er sich nicht unkontrolliert hin- und herbewegen kann.

  6. Plattenteller: diesen am besten herunternehmen, da man sonst zerbrochene Scheiben o.ä. riskiert. Er wird nur gesteckt und könnte sich (vor allem beim liegenden Transport) aus der Buchse lösen.

  7. Verstärker, Netzteil, Kreditgerät, ggfs. Trafo: diese sollten fest angeschraubt werden (wenn vorgesehen) oder herausgenommen werden. Bei Röhrenverstärkern empfiehlt es sich, die Röhren herauszunehmen und separat zu transportieren (Karton). Nach dem Transport sollte man kontrollieren, ob alle Steckverbindungen und ggfs. die Röhren fest sitzen.

  8. Schallplatten: entweder herausnehmen oder aber mit Tesakrepp (das läßt sich hinterher bequem entfernen) befestigen. Dabei geht man so vor: man kann an einer Stelle beginnen und dann mittels des Scan-Schalters das Magazin drehen lassen und dabei das Tesakrepp über die Platten laufen lassen. Wenn das Tesakrepp einmal drum herum liegt, können die Platten nicht mehr herausfallen. Nach dem Aufstellen der Box natürlich diese noch einmal kontrollieren.

  9. Netzkabel: entweder nach innen in die Box ziehen oder aber so befestigen, dass es beim Einladen nicht quetscht o.ä.

  10. Lose Teile: zur Sicherheit die Box auf lose Teile überprüfen und diese entweder befestigen oder aber herausnehmen.

  11. Gehäuse: je nachdem wie das Gerät transportiert werden soll, kann man das Gehäuse, die Glasscheiben, die Vorderfront oder andere hervortretende Teile zur Sicherheit mit Schaumstoff, Decken, Luftpolsterfolie o.ä. umwickeln. Achtung: kein Paketband verwenden, dieses bekommt man von Holz sehr schlecht ab.

  12. Spedition: sollte das Gerät durch einen Möbeltransporteur befördert werden oder eine weite Reise antreten, wäre der Transport in einer Gitterbox zu empfehlen. Wenn man jemanden für den Transport beauftragt, vorher Fotos machen und mit dem Auftragnehmer zusammen das Gerät auf vorhanden Schäden prüfen. Dies hilft nachher bei Diskussionen, ob der Schaden beim Transport entstanden ist. Falls ein Transportschaden entstanden ist, sollte die Rechnung gekürzt oder die Bezahlung herausgezögert werden. Ist erst einmal alles bezahlst, könnte der Druck, sich um den Schaden zu kümmern, beim Auftragnehmer eher gering sein.

Generell gut transportieren läßt sich eine Box mit einer Sackkarre (sollte mind. 150 kg Tragkraft haben), damit bewältigt man auch besser Stufen.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Tür auszuhängen und ggfs. die Mechanik herauszunehmen. Das reduziert das Gewicht deutlich - vor allem, wenn man keine Sackkarre zur Verfügung hat.

 

 

Was sollte man beim Transport einer Rock-Ola 1448, 1542, 1454 beachten?
  1. Die o.g. allgemeinen Hinweise 1 - 5 und 7 - 12 gelten auch für diese Modelle.

  2. Den Plattenteller braucht man nicht abzunehmen, da er angeschraubt ist. Fehlt die Schraube, sollte er in jedem Fall heruntergenommen werden.

  3. Rund um den Plattenteller befindet sich eine Abdeckung aus Kunststoff. Diese hat einen Abstand von 1 - 2 cm zu der Umrandung aus Wellblech. Durch das Festziehen der Transportschrauben verringert sich dieser Abstand. Wenn die Kunststoffabdeckung dabei auf die Blechumrandung aufliegt, ist es besser sie abzuschrauben. Der Kunststoff ist im Lauf der Zeit ziemlich spröde geworden und bricht leicht.

  4. Die Schallplatten sollte man herausnehmen. Es könnte sonst durch die Fanghebel zu einer Beschädigung kommen.

  5. Wenn der Verstärker gut angeschraubt ist, braucht man die Röhren nicht herauszunehmen.

  6. Zwischen Frontscheibe und Rahmen braucht man nichts zu legen. Die Frontscheibe sollte beim Transport versperrt sein. Den Schlüssel nicht stecken lassen. Er könnte beim Transport verbiegen oder abbrechen.  

 

 

Hilfreiche Hinweise für den Transport einer Rock-Ola 453, 454, 459, 460

Frage: Ich habe überlegt, die Front mit den Lautsprechern zum Transport abzubauen. Man kann diese ja nach vorne klappen. Kann man sie auch komplett aushängen, oder ist sie unten mit Scharnieren verschraubt?

Antwort:
Die o.g. allgemeinen Hinweise gelten auch für diese Modelle.
Darüber hinaus: am besten stellt man sich vor die Box, so dass die Beine etwa 15cm von der Fronttür entfernt positioniert sind. Dann die Tür entriegeln und bis auf die Oberschenkel vorziehen. Danach die Kette links aushängen, Tür links und rechts packen, leicht anheben (ca. 5 cm) und dann nach vorne wegnehmen.
Am besten ist es, eine zweite Person dabei zu haben, die beide Steckerverbindungen abzieht. Die Kabel sind recht kurz, also nicht zuviel Schwung beim wegnehmen der Tür anwenden. Es hört sich komplizierter an als es letztlich ist.
Ich persönlich würde auch die Maschine ausbauen sowie Verstärker und Netzteil. Gefühlt wird so eine Box mit jeder Stufe schwerer. Der Verstärker und das Netzteil müssen nicht unbedingt raus, aber jedes Kilo hilft - vor allen wenn man beim Jukebox-Transport Anfänger ist.
Unbedingt Handschuhe mitnehmen.
Wenn die Tür ausgebaut ist befindet sich dahinter eine Eisenstrebe zur Gehäuse Stabilisierung. Dort kann man gut anfassen, wenn die Box seitlich getragen werden muss. Aber die schneidet ganz gut ein - daher die Handschuhe.
Ist die Treppe breit genug, dass die Box quer hochgeht, kann man sehr schön unten anpacken. Dort gibt es links und rechts unter der Box ein Eisen, wo man sehr gut greifen kann. Wer sich für eine Zerlegung entscheidet, nimm einen 1/4 Zoll (Standard Größe für Bit Einsätze) Steckschlüssel sowie einen 8 mm Steckschlüssel mit - zusätzlich zum Standard Werkzeug.

 

 

Kann der Lautsprecheraufsatz der 469 für den Transport umgeklappt werden?
Der Lautsprecheraufsatz für die 463, 464, 469, 470 ist relativ leicht zu entfernen, wenn man innen Schrauben löst und Stecker absteckt und herausfädelt. Der Aufwand ist zu groß für kleine Transporte, aber wenn die Box per Palette auf die Reise geht, sollte man das unbedingt machen, um Beschädigungen zu vermeiden.

 

Die Angaben haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit.
Bei den (importierten) Boxen können im Laufe der Jahre durchaus Veränderungen vorgenommen worden sein. Copyright.

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