Netzteile versorgen die Musikbox
mit Strom. Das heißt je nach Land wird eine unterschiedliche Spannung
benötigt. In den USA sind es werksseitig 110V (117V), in Europa
220-240V. Auch die Frequenz ist unterschiedlich: in den USA
sind es 60Hz., in Europa 50 Hz. Einige Länder verwendeten auch 25 Hz.
Je nach Ausführung des Netzteils
müssen ggfs. bei einer US Musikbox, die in Europa betrieben wird, ein
Vorschalttransformator verwendet und die Frequenz angepaßt werden.
Hinweis: in dem Fall ist der
interne Stromlauf dennoch 110V (117V).
Es gibt jedoch auch Netzteile, die vom Hersteller bereits auf die
Anforderungen des jeweiligen Landes angepaßt wurden, z.B. für 220V oder
für 50 Hz.
Wichtiger Hinweis:
Netzteile sollten vor der ersten Inbetriebnahme fachmännisch geprüft und i.d.R. überholt werden.
Dazu gehören auch die Kabel. Achten Sie beim
Ersetzen der
Sicherungen
immer auf die richtigen Werte und Auslösezeit (flink, mittelträge oder
träge). Dieses ist auf der jeweiligen Komponente angegeben, direkt aufgedruckt oder auf der Sicherungskappe. Eine falsche
Absicherung kann gravierende Folgen haben, z.B. durchgebrannte Trafos.
Ersatz zu finden ist oft schwer - und niemals günstig.
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Power supplies supply the jukebox with power. This
means that a different voltage is required depending on the country. In
the USA it is factory-provided 110V (117V), in Europe it is 220 - 240V.
The frequency is also different: 60 Hz in the USA, 50 Hz in Europe. Some
countries also use 25 Hz.
Depending on the design of the power
supply, operating US jukeboxes in Europe a step down transformer may
have to be used and the frequency needs to be adjusted. Note: In this
case the internal current will stay at 110V (117V).
However, there are also power supplies which have already been adapted
by the manufacturer to the requirements of the respective country, e.g.
for 220V or for 50 Hz.
Important note:
Power supplies should be professionally checked and in general overhauled
before first operating. This also includes the cables. When replacing
the
fuses, always ensure the correct values
and tripping time (fast, medium time lag or slow-blow). This is indicated on
the respective component, either printed directly on it or on the fuse
cap. Incorrect fusing can have serious consequences, e.g. blown
transformers. Finding replacement is often difficult - and never cheap. |
Bei AMI bzw. später bei Rowe heißen die Netzteile in
der Regel "Junction Box".
Die Bezeichnung begann zunächst mit R-xx, dann L-xxx, später waren es
sieben bis neunstellige Nummern.
Hinweis: bei den AMI Modellen der
50/60er Jahre sind die
110V Leitungen oft porös. Sie müssen ersetzt
werden! |
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At AMI and later at Rowe, the power supplies are
usually called "junction boxes". The designation initially began with
R-xx, then L-xxx, later there were seven to nine-digit numbers.
Note:
On the AMI models of the 50/60s, the
110V cables are often porous. They must be replaced! |
Bei Rock-Ola heißen die Netzteile in der Regel "Power
Supply". Sie haben fünfstellige Nummern und enden mit A. Das "A" steht
für Assembly. z.B.
12242-A, 32175-A, 42670-A,55135-A |
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At Rock-Ola, the power supply units are usually also
called that way. They have five-digit numbers and end with A. The "A"
stands for Assembly. e.g. 12242-A, 32175-A, 42670-A, 55135-A |
Die Netzteile bei Seeburg haben unterschiedliche Namen, z.B.
- Master Control Station
- Master Selection Receiver
- Wired Selection Receiver
- Tormat Selection Receiver
- Tormat Control Center
- Tormat Selection Unit
- Solid State Control Center
- Digital Control Center
- Phono Power Control Center
Hinweis: Die
Netzteile bei Seeburg sind oftmals mit
Sicherungen
mit flinker Reaktionszeit abgesichert. In den Seeburg Unterlagen findet
man dann die Angabe "MTH". Die deutsche Abkürzung ist fl = flink. |
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The power supplies have different names, e.g:
- Master Control Station
- Master Selection Receiver
- Wired Selection Receiver
- Tormat Selection Receiver
- Tormat Control Center
- Tormat Selection Unit
- Solid State Control Center
- Digital Control Center
- Phono Power Control Center
Note:
Seeburg power supplies are often protected by fuses with a fast acting
time. In the Seeburg service manuals you will find the indication "MTH".
The German abbreviation is fl = flink. |
Bei Wurlitzer USA und der
Deutschen Wurlitzer sind Verstärker und Netzteil oftmals in einer
Einheit kombiniert.
Wurlitzer USA: die Bezeichnung ist oft eine dreistellige Nummer, z.B.
661, 71, 041, 520, 536 usw.
Der Zusatz "HF" oder "F" in den 1950er Jahren weist auf "High Fidelity
"hin. |
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With Wurlitzer USA and the Deutsche Wurlitzer
(Germany), the amplifier and power supply are often combined in one unit.
Wurlitzer USA: The designation is often a three-digit number, e.g. 661,
71, 041, 520, 536 etc.
The suffix "HF" or "F" in the 1950s refers to "High Fidelity". |
Der Netztrafo auf dem Netzteil (meiner R.O. Starlet) brummt im
Stand-By laut und nervig. Was kann die Ursache sein?
Ein leichtes Brummen erzeugt wohl jeder Trafo (und
auch jedes Vorschaltgerät für Leuchtstoffröhren). Wenn das Brummen so
stark ist, dass es stört, kann das verschiedene Ursachen haben.
Es kann sein, dass der Trafo einen Windungsschluss hat. Das ist als erstes
zu überprüfen. Der Trafo darf nach mehreren Stunden im normalen Betrieb
nicht mehr als handwarm werden. Amerikanische Trafos für 60 Hz werden
bei uns (Europa) generell etwas wärmer als 50 Hz-Trafos. Wenn keine Last angeschlossen
ist, sollte das Brummen nahezu unhörbar sein. Weiters sollte man, wenn
bekannt, die Ausgangsspannungen nachmessen. Wenn die Sekundärspannungen
zu hoch sind, hat sehr wahrscheinlich die Primärwicklung einen Windungsschluss. Wenn eine der Sekundärspannungen zu klein ist, hat diese
Sekundärwicklung vermutlich einen Windungsschluss. Die Spannungsangaben
in Schaltplänen sind bei normaler Last zu verstehen. Im Leerlauf können
die Spannungen um einiges höher sein.
Es kann sein, dass der Trafo überlastet ist. Es ist zu kontrollieren, ob
aus einer der Sekundärwicklungen ein zu hoher Strom entnommen wird. In
diesem Fall würde das Brummen weg sein, wenn man alle Verbraucher
abschließt (Sicherung entfernen, wenn vorhanden oder Leitung ablöten).
Zur Abhilfe ist der Grund für die zu hohe Stromaufnahme zu suchen und
der Fehler zu beheben.
Es kann sein, dass er schlecht angeschraubt ist. Die Schrauben müssen
fest angezogen sein. Wenn die Montagefläche aus zu dünnem Holz besteht,
kann dieses als Resonanzkörper wirken und es kann trotzdem ein Brummen
zu hören sein. In diesem Fall schaffen Gummibeilagen Abhilfe. Es sind
Gummibeilagen sowohl zwischen Trafo und Holzplatte, als auch zwischen
Trafo und Schraubenkopf notwendig. Die Schrauben dürfen in diesem Fall
nicht allzu fest angezogen werden, denn sonst geht die dämpfende Wirkung
der Gummibeilagen wieder teilweise verloren. .
Es kann sein, dass die Kernbleche vibrieren. Bei den Trafos in Musikboxen
ist meistens das Kernpaket verschraubt. Diese Schrauben müssen fest
angezogen sein.
Es kann sein, dass der Wickelkörper locker ist. Das passiert manchmal,
wenn ein Trafo neu gewickelt und anschließend schlampig gestopft wurde.
Es ist auch schon vorgekommen, dass ein Kernblech (oder mehrere) einfach
weggelassen wurde, weil das Stopfen per Hand manchmal mühsam ist.
Abhilfe kann man schaffen, indem man ganz flache Holzkeile anfertigt und
zwischen Kernblech und Wickelkörper eindrückt.
Es kann sein, daß die Wicklung selbst zu locker ist. Das passiert, wenn
der Draht beim Wickeln zu wenig gespannt war. In diesem Fall müsste man
die Wicklung mit Isolierlack tränken. Allerdings nützt es nichts, wenn
man die Wicklung äußerlich bestreicht, der Isolierlack muss in das Innere
der Wicklung eindringen. Dazu braucht man eine Vakuumkammer, die wohl
kaum jemand zu Hause hat. |
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The mains transformer on the power supply (of my R.O. Starlet) hums
loudly and annoyingly in standby mode. What could be the cause?
Every transformer (and every ballast for fluorescent
tubes) produces a slight hum. If the humming is that strong that it is
annoying, it can have various causes.
It may be that the transformer has a short circuit in the winding. This
should be checked first. The transformer must not become more than
hand-warm after several hours of normal operation. American transformers
for 60 Hz used over here (Europe) generally become somewhat warmer than
50 Hz transformers. If no load is connected, the humming should be
almost inaudible. You should also measure the output voltages, if known.
If the secondary voltages are too high, it is very likely that the
primary winding has a short circuit. If one of the secondary voltages is
too low, this secondary winding probably has a short circuit. The
voltage specifications in circuit diagrams are to be understood under
normal load. The voltages can be much higher under no-load conditions.
It is possible that the transformer is overloaded. Check whether too
much current is being drawn from one of the secondary windings. In this
case, the humming would disappear if all consumers were disconnected (remove
fuse, if present, or unsolder cable). To remedy this, find the reason
for the excessive current consumption and fix the fault.
It is possible that it is badly screwed on. The screws must be tightened
firmly. If the mounting surface is made of wood that is too thin, this
can act as a resonance housing and a humming noise can still be heard.
In this case, rubber shims can help. Rubber shims are required both
between the transformer and the wooden panel and between the transformer
and the screw head. In this case, the screws must not be tightened too
firmly, otherwise the damping effect of the rubber shims will be
partially lost.
The core laminations may vibrate. The core package of the transformers
in jukeboxes is usually screwed together. These screws must be tightened
firmly.
It is possible that the winding body is loose. This sometimes happens
when a transformer has been rewound and then tamped sloppily. It has
also happened that a core lamination (or several) has simply been left
out because tamping by hand is sometimes tedious. This can be remedied
by making very flat wooden wedges and pressing them between the core
lamination and the winding body.
It is possible that the winding itself is too loose. This happens if the
wire was not tensioned enough during winding. In this case, the winding
would have to be impregnated with insulating varnish. However, it is
useless to coat the outside of the winding; the insulating varnish must
penetrate the inside of the winding. This requires a vacuum chamber,
which hardly anyone has at home.
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