Ein leichtes Brummen erzeugt wohl jeder Trafo (und
auch jedes Vorschaltgerät für Leuchtstoffröhren). Wenn das Brummen so
stark ist, daß es stört, kann das verschiedene Ursachen haben.
Es kann sein, daß der Trafo einen Windungsschluß hat. Das ist als erstes
zu überprüfen. Der Trafo darf nach mehreren Stunden im normalen Betrieb
nicht mehr als handwarm werden. Amerikanische Trafos für 60 Hz werden
generell etwas wärmer als 50 Hz - Trafos. Wenn keine Last angeschlossen
ist, sollte das Brummen nahezu unhörbar sein. Weiters sollte man, wenn
bekannt, die Ausgangsspannungen nachmessen. Wenn die Sekundärspannungen
zu hoch sind, hat sehr wahrscheinlich die Primärwicklung einen
Windungsschluß. Wenn eine der Sekundärspannungen zu klein ist, hat diese
Sekundärwicklung vermutlich einen Windungsschluß. Die Spannungsangaben
in Schaltplänen sind bei normaler Last zu verstehen. Im Leerlauf können
die Spannungen um einiges höher sein.
Es kann sein, daß der Trafo überlastet ist. Es ist zu kontrollieren, ob
aus einer der Sekundärwicklungen ein zu hoher Strom entnommen wird. In
diesem Fall würde das Brummen weg sein, wenn man alle Verbraucher
abschließt (Sicherung entfernen, wenn vorhanden oder Leitung ablöten).
Zur Abhilfe ist der Grund für die zu hohe Stromaufnahme zu suchen und
der Fehler zu beheben.
Es kann sein, daß er schlecht angeschraubt ist. Die Schrauben müssen
fest angezogen sein. Wenn die Montagefläche aus zu dünnem Holz besteht,
kann dieses als Resonanzkörper wirken und es kann trotzdem ein Brummen
zu hören sein. In diesem Fall schaffen Gummibeilagen Abhilfe. Es sind
Gummibeilagen sowohl zwischen Trafo und Holzplatte, als auch zwischen
Trafo und Schraubenkopf notwendig. Die Schrauben dürfen in diesem fall
nicht allzu fest angezogen werden, denn sonst geht die dämpfende Wirkung
der Gummibeilagen wieder teilweise verloren. .
Es kann sein, daß die Kernbleche vibrieren. Bei den Trafos in Jukeboxen
ist meistens das Kernpaket verschraubt. Diese Schrauben müssen fest
angezogen sein.
Es kann sein, daß der Wickelkörper locker ist. Das passiert manchmal,
wenn ein Trafo neu gewickelt und anschließend schlampig gestopft wurde.
Es ist auch schon vorgekommen, daß ein Kernblech (oder mehrere) einfach
weggelassen wurde, weil das Stopfen per Hand manchmal mühsam ist.
Abhilfe kann man schaffen, indem man ganz flache Holzkeile anfertigt und
zwischen Kernblech und Wickelkörper eindrückt.
Es kann sein, daß die Wicklung selbst zu locker ist. Das passiert, wenn
der Draht beim Wickeln zu wenig gespannt war. In diesem Fall müßte man
die Wicklung mit Isolierlack tränken. Allerdings nützt es nichts, wenn
man die Wicklung äußerlich bestreicht, der Isolierlack muß in das Innere
der Wicklung eindringen. Dazu braucht man eine Vakuumkammer, die wohl
kaum jemand zu Hause hat.
|