Ablauf der Wahl bei Wurlitzer 1700, 1800 u.a.
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Der Wahlvorgang funktioniert folgendermaßen:
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Wahl getätigt: Stift
springt am Selector.
In dem Moment sollte das Override Relay im Verstärker
anziehen. Dadurch werden die Heizung der Gleichrichter-Röhre 5U4GB
und der Plattentellermotor eingeschaltet. Das müßte zu sehen sein.
Außerdem wird die Betriebsspannung für den Mechanismus mittels der
sog. Override Switches eingeschaltet. Das sind drei Kontakte, die
innerhalb des Kranzes der Wahlpins montiert sind. Wenn ein Wahlpin
gesetzt wird, muß mindestens einer der Kontakte schließen.
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Der gesprungene Stift
stellt eine Metallplatte schief (innen im Selector), was auf einen
Mikroschalter übertragen wird und diesen betätigt.
(Hinweis: Die Justierung des Mikroschalters (= Schaltpunkt) wird von hinten seitlich am
quadratischen Teil des Selectors durch einen Schlitz durchgeführt).
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Jener Mikroschalter
läßt den Magazinmotor anlaufen.
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Der Antriebsmotor läuft mittels Transfer Switch
an, um die gewählte Platte zu suchen. Das ist der linke Kontaktsatz
nahe am Antriebsmotor. Er besteht aus drei Umschaltkontakten, die
gemeinsam durch eine Sprungfeder betätigt werden. Zwei der
Umschaltkontakte sind für den Antriebsmotor zuständig. Wenn einer
davon schlechten Kontakt hat, kann der Motor nicht anlaufen. In
Serie mit dem Transfer Switch liegen noch die Reversing Switches.
Das sind die zwei großen Mikroschalter auf der rechten Seite (von
hinten gesehen) des Selectors. Diese müssen ebenfalls guten Kontakt
haben und vor allem müssen sie gleichzeitig umschalten, wenn der
Sucherarm auf einen Wahlpin aufläuft.
Stößt der Sucharm
gegen den gesetzten Stift am Selector, wird der Sucharm natürlich
gestoppt. Der Motor läuft jedoch noch ein kleines Stück weiter bis
eine Art vorgespannter Schnappmechanismus in der Mittellachse
aktiviert wird, was am untersten Ende der Mittelachse einen Pin
zurückschnappen läßt (innen im Selector; nur von unten bei
abgenommenem Deckel zu sehen).
Dieser zurückschnappende Pin betätigt über eine Wippe zwei rechts
außen (von hinten gesehen) am quadratischen Selector sitzende
Microschalter.
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Diese beiden Mikroschalter müssen im Standby und
auch nach der Wahl gedrückt sein. Erst wenn der Sucherarm auf einen
Wahlpin aufläuft, werden die Betätigungshebel abgehoben. Dadurch
wird die Drehrichtung des Motors umgekehrt und die Platte in
Spielposition gehoben.
Der gesetzte Selectorstift wird jetzt zurückgedrückt.
Damit sich das Plattenmagazin nicht "rückwärts" drehen kann, gibt es
unter dem Plattenkorb, aber oberhalb der Grundplatte zwei kleine
Hebelchen (klackern, wenn das Magazin sich dreht) und zusätzlich an
der zentralen Drehachse eine Art Rutschkupplung, die jetzt greift.
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Der nun "rückwärts"
laufende Magazinmotor entlastet über einen sinnreichen
Nockenmechanismus b e i d e Plattenhebearme, wobei aber nur einer
einen Plattenmagazinschlitz trifft, der andere genau gegen einen
Plattenmagazinsteg stößt und damit das Plattenmagazin fixiert.
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Ist die Platte in
Spielstellung gehoben und festgeklemmt, wird über einen
nockenbetätigten Hebel eine Schaltergruppe gegen Federzug hinten an
der Mechanik (nahe dem Magazinmotor) betätigt.
Diese Schalter stoppen den Magazinmotor und schalten den Verstärker
"scharf" (Muting aus).
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Ist die Platte zu
Ende gespielt, wird der Tonarmendschalter betätigt (sitzt seitlich
links (von hinten gesehen) am oberen Mechanismusbogen und ist mit
US-Inbus durch ein Loch an der roten Mechanikabdeckung (bei 1800 ist
diese ja rot) einzustellen.
Dieser Endschalter ist parallel zum Cancelschalter am Verstärker
geschaltet (= gleichberechtigte Funktion).
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Der Magazinmotor
läuft wieder an (immer noch "rückwärtsdrehend") und zieht beide
Plattenhebearme wieder nach unten und dreht die Hauptnockenscheibe
am Mechanismus bis zu einem kleinen Nocken, der über einen kurzen
Hebel einen Endschalter betätigt (natürlich nur sofern kein
Selectorpin mehr gesetzt ist).
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Der Mechanismus steht
wieder.
Um mögliche Fehler im Ablauf
zu erkennen, sollte der Ablauf genau beobachtet werden.
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Ablauf der Wahl bei Wurlitzer 2000
u.a.
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Der Wahlvorgang funktioniert folgendermaßen:
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Nach dem Einwerfen einer Münze (oder
Betätigen des Kredittasters) zieht der Tastenmagnet an. Wenn man je
eine Buchstaben- und Ziffertaste drückt, werden diese verriegelt.
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Dadurch zieht in der Junction Box (der
Kasten, der auf dem Boden unter dem Mechanismus montiert ist) ein
Relais an.
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Auf dem Wahlkranz, innerhalb des Kreises
mit den Wahlpins, gibt es 10 kleine Türme, die mit 0 - 9 beschriftet
sind. Das sind die Ziffernspulen, die auf einem beweglichen Träger
montiert sind. Die Spule, entsprechend der gedrückten Zifferntaste,
sollte angezogen sein.
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Gleichzeitig sollte der kleine Motor,
der den großen Zahnkranz auf dem Wahlkranz antreibt, zu laufen
beginnen.
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Der Zahnkranz läuft nun im Uhrzeigersinn
(von oben), bis einer der darauf montierten Zapfen auf den Plunger
der angezogenen Ziffernspule aufläuft.
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Der bewegliche Spulenträger wird dadurch
mitgenommen und betätigt zwei Mikroschalter:
- einer davon
aktiviert ein weiteres Relais in der Junction Box - der zweite
schaltet die Drehrichtung des Motors um, so daß der Plunger der
Ziffernspule freigegeben wird.
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Das Relais in der Junction Box aktiviert
eine der 20 im Inneren des Wahlkranzes montierten Buchstabenspulen
(entsprechend der gedrückten Taste), die den entsprechenden Wahlpin
auslöst.
Um mögliche Fehler im Ablauf
zu erkennen, sollte der Ablauf genau beobachtet werden.
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Funktion der Gruppenrelais
- bis Wurlitzer 2000 |
Hinter der Selector Trommel der W2000
sitzen nebeneinander 5 Relais mit jeweils 48 Kontakten. Diese verbinden die 200
Spulen, die wiederum die "Fähnchen" zur Wahl setzen, miteinander.
Was ist die Funktion dieser Relais und kann man sie reinigen?
Antwort:
das sind die Gruppenrelais, die es bis zum Modell 2000 gab. Spätere Modelle
haben ein anderes Wahlsystem. Die 200 Wahlspulen sind in einer Art Matrix
angeordnet. Dabei sind alle Spulen für den gleichen Buchstaben miteinander
verbunden. Bei der Wahl wird über die Tastatur eine Spannung an die jeweilige
Buchstabengruppe gelegt. Das andere Ende der Wahlspulen ist wieder
zusammengefaßt zu zehn Zifferngruppen.
Diese sind aber nicht fest verdrahtet (wie die Buchstabengruppen), sondern
werden erst bei der Wahl über die besagten Gruppenrelais verbunden. Nachdem es
10 Ziffern gibt, aber nur 5 Gruppenrelais, ist jedes Gruppenrelais für zwei
Ziffern zuständig. Es werden daher zwei Teilgruppen (für jeweils eine Ziffer)
gebildet, aber nur eine davon wird bei der Wahl über die Tastatur an Masse
gelegt und der Stromkreis damit geschlossen. Das ist in groben Zügen die
Funktion der Gruppenrelais.
Die Relais kann man zerlegen, indem man die beiden Schrauben auf der Abdeckung
löst und den Deckel abhebt. Beim Reinigen ist darauf zu achten, daß die Kontakte
wieder schön ausgerichtet sind. |
Die Angaben haben keinen
Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit.
Bei den (importierten) Boxen können im Laufe der Jahre durchaus
Veränderungen vorgenommen worden sein. Copyright.
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