Bei diesem
Grammophon handelt es sich um ein Gerät aus dem Hause "Wumo": Es
handelt sich um eine deutsche Firma, die wohl auch bis in die
50er Jahre Plattenspieler gebaut hat.
Diese frühe "Jukebox" wurde vermutlich um das Jahr 1910 herum
gebaut und spielte nach dem Einwurf von 10 Pfennig eine Seite
einer beliebigen 78er Schellackplatte ab, die man jedoch selbst
aus dem Schrank entnehmen und auflegen musste.
Interessanterweise konnte das Gerät mit Wechsel- oder
Gleichstrom betrieben werden. Der Schalter vorne rechts dient
lediglich zum Einschalten der Beleuchtung (hinten links), die
ebenso original ist wie der Schalter dafür. Dieser wurde
inzwischen mit Isolierband abgeklebt, da, je nach dem wie herum
man den Stecker einsteckt (Phase), das Metall des Kipphebels
unter Spannung steht - ein kleiner Bakelit-Knopf (inzwischen
zerbröselt) war seinerzeit der einzige Schutz vor einem
gefährlichen Stromschlag. Vermutlich war das Gerät schon von
Anfang an mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet. Auf der
Rückseite befindet sich noch ein enormer Keramik-Lastwiderstand
mit Schieberegler zum Einstellen der Spannung, dieser hat
allerdings keine Funktion mehr. Auf dessen Blende ist noch "WUMO"
zu lesen.
Der aktuelle Antrieb stammt von Perpetuum Ebner (Bild links) und
wurde wahrscheinlich in den 30er Jahren nachgerüstet. (Er wurde
vermutlich auch als Nachrüstmotor für Grammophone mit
Federlaufwerk verkauft.)
Der Münzeinwurf ist auch eine recht simple Konstruktion, das
Gerät spielt sicher auch mit Hosenknöpfen, wenn nur der
Durchmesser halbwegs stimmt und sie von der Stärke her in den
Schlitz passen.
Bilder und Infos:
Roland Eberhardt |
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