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Rock-Ola Motoren: Greifermotor ••• Korbmotor ••• Plattentellermotor |
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►►► Greifermotor |
Öffnen und Reinigen eines Greifermotors - auch für Magazinmotor (Korbmotor) |
Wie öffne ich den Motor meiner Rock-Ola 1465? Wenn ich die hinteren zwei
Schrauben des Deckels löse, kann ich den Deckel nur ansatzweise abheben,
der Kollektor hängt noch irgendwie dran. Muß ich jetzt sonst noch etwas
lösen, um an die Innereien des Motors zu kommen oder nur "beherzter" den
Deckel abhebeln?
Antwort 1: In diesem Falle lieber nicht beherzt! So wie sich der Fall anhört, sind die Kohlen noch nicht herausgenommen? Falls doch, versuche den Anker direkt zu fassen und ihn herauszuziehen. Es kann sein, daß er an der Schnecke vorne am Anker hängt, oder ein Lager löst sich nicht. Aufpassen mußt Du vor allem, daß beim Herausziehen die Wicklung nicht beschädigt wird. ►►► Vor dem Herausziehen des Ankers muß beim Greifermotor erst noch der Pertinax-Kohlenhalter weggenommen werden! Also der Deckel muß zuerst runter und sollte auch runtergehen, während der Anker noch in seiner Position bleibt. Die Kohlen können sicherheitshalber schon vor dem Deckelabnehmen entfernt werden, sind grundsätzlich dem Deckel aber nicht im Weg. Vielleicht geht das Gleitlager etwas streng über das Wellenende? Reinigen des Kollektors, und Reinigen und Ölen des Gleitlagers nicht vergessen, den Ölfilz um die Lagerbuchse mit Öl versehen (wird bestimmt knochentrocken sein, am besten herausnehmen dazu...). Kollektor muß ölfrei bleiben !!! Die Kohlen richtig einsetzen, so daß sich die eingelaufene Rundung wieder der Oberfläche des Kollektors anschmiegt. Sie sollen auch gut gleiten können in ihrer Führung. Vor dem Einbau sollte man den Motor Probe laufen lassen und dabei die Drehrichtung und die Stromaufnahme checken: sie sollte deutlich unter 1 A bleiben. Antwort 2: Zerlege den Greifermotor durch Entfernen der beiden Motorkohlen (schwarze Schraubkappen an der Seite), damit auf die Einbaulage achten und Lösen der Schrauben an der Unterseite. Untere Kappe vom Gehäuse entfernen und Anker (Läufer) vorsichtig herausziehen. Dabei darauf achten, dass die Kupferwicklungen des Ankers nicht beschädigt werden und dass die Abstandsscheiben nicht verloren gehen. Jetzt die beiden Schrauben am Getriebe lösen und Getriebe vom Gehäuse entfernen. Teste mal, ob das Getriebe leichtgängig ist, indem Du am Zahnrad drehst. Zahnrad muss sich gleichmäßig bewegen lassen. Wenn ja, lass das Getriebe zu. Gehäuse und Bodendeckel vom Kohlstaub und Dreck befreien. Dies am besten mit einer 100% Lösung Isopropanol (bekommst Du in der Apotheke) reinigen. Jetzt zum Anker: Befindet sich ein Kugellager auf dem Anker? Ist dies leichtgängig? Wenn nein, das Lager (nicht den kompletten Anker) mit Bremsenreiniger (Autobedarf) mehrfach einsprühen, bis der Dreck raus ist. Das Lager muss sich dann wieder leicht drehen können. Wenn nein, müsste es neues Lager drauf. Dieses gibt es hier bei Stamann's. Leider lässt sich das alte Lager nur sehr schwer von der Achse lösen. Und dies solltest Du nicht tun, wenn Du Laie bist. Achse des Ankers und Abstandsscheiben ebenfalls reinigen. Am Ende des Ankers befindet sich eine Kupferbahn, die mehrfach geteilt ist. An dieser wird der Strom über die Motorkohlen auf den Anker übertragen. Ist die Bahn stark eingelaufen? Wenn nein, Glück gehabt. Wenn ja, macht es der Motor nicht mehr allzu lange. Sind die Teilungen der Kupferbahn mit Kohlestaub und Dreck zu (eigentlich immer)? Reinige diese Teilungen mit Isopropanol und Wattestäbchen. Oder vorsichtig mit einer Nadel ohne die Bahn zu beschädigen. Wenn zusätzlich die Bahn Riefen hat, Anker in eine Bohrmaschine einspannen, dabei Achse nicht beschädigen!!! Anker muss zentriert sitzen, darf also nicht pendeln. Dann mit sehr (!) feinen Schleifpapier (Körnung größer 600) die Kupferbahn abziehen. Danach kontrollieren, ob keine Kupferteilchen in den Teilungen sitzen. In umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen. Kontrollieren, ob Achse sich leicht drehen lässt. Dazu an der Rändelung der Achse, die aus dem Bodendeckel ragt, drehen. Motor prüfen, indem Du ihn an die Box anschließt und ohne ihn festzuschrauben, einfach mal drehen lässt. Wenn er rund und recht leise läuft, müsste er auch nach dem Einbau das tun, wozu er gebaut ist. ►►► Nach dem Reinigen sollten die Zwischenräume der Lamellen gut gereinigt werden, da sich dort gern Kohlenstaub oder nach dem Abdrehen sogar Späne sammeln. Diese leiten dann und haben eine Fehlfunktion zur Folge. Zudem muß das Lager gut ausgerichtet sei.
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Stromaufnahme Greifermotor |
Wie hoch ist die Stromaufnahme eines
intakten Grippermotors (Greifermotor) z.B. einer Rock-Ola Tempo? Das
Getriebe ist an sich leichtgängig, zusammengebaut jedoch schwergängig.
Er zieht 2,2A. Antwort: 2,2 A ist zu viel ... Bei 1,6 A sollte die entsprechende Sicherung im Netzteil ansprechen. Wenn der Motor mechanisch schwergängig ist bzw. etwas klemmt, ist die Stromaufnahme natürlich deutlich höher. Gute Motoren (mit Feldwicklung) ziehen ca. 500 - 800 mA. |
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Greifer bewegt sich nur sehr langsam: |
Bei einer RO 433 (GP
Imperial) bewegt sich der Greifer für die Platten nur sehr langsam. Es
dauert vom Greifen der Platte bis zum Auflegen ca. 30 Sekunden. Beim
Zurücklegen der Platte bewegt sich der Plattenarm etwas schneller.
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Greifermotor ölen |
Das Getriebe des Motors ist nicht ölgefüllt.
Geölt wird der Motor über zwei Bohrungen auf den Lagerschalen. Diese
führen zu einem Filzring, der das Sinter-Gleitlager umgibt und das Öl
nach und nach durch die Poren des Sinterlagers an die Gleitfläche
bringt. Auf den Getriebedeckeln sind zwei ovale Stahlplättchen
eingelassen. Hier wird ebenfalls in die beiden Bohrungen etwas Öl
gegeben zur Schmierung der schnell laufenden Getrieberäder.
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►►► Korbmotor, Magazinmotor |
Korbmotor läuft deutlich zu schnell |
Bisher lief die Regis problemlos, auffällige Geräusche sind dabei nicht
zu hören. Nun passiert folgendes:
Der Korbmotor dreht unkontrolliert zu schnell, wenn die Feldwicklung unterbrochen ist bzw. die Versorgungsspannung davon fehlt. Es empfiehlt sich, den Mikroschalter Nr. 2 (links neben dem Greifermechanismus) sowie den 22 Ohm Widerstand zu testen, der sich in der Controlbox befindet. Es könnte auch sein, dass ein kleiner Pin am Motorstecker beim Einstecken ins Plastikgehäuse etwas zurückgerutscht ist. Das verursacht ebenfalls Kontaktprobleme zur Feldwicklung. |
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Ausbau Korbmotor - Bsp. Tempo 2 |
Es sind drei Schrauben unter dem Chassis zu entfernen,
passend ist ein 11er Werkzeug. Eine ist am Kopf des Motors und zwei
befinden mittig links und rechts daneben. Man kommt am besten an die
drei Schrauben, wenn man einen Ratsche mit Verlängerung und eben die
11er Nuss verwendet. Der Motor ist auch noch abzustecken. |
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Korbmotor (und somit Plattenmagazin) läuft sporadisch rückwärts - Tempo 2 und vergleichbare |
Nach dem Zurücklegen der Single kommt es
manchmal vor, dass das Plattenmagazin rückwärts läuft, also in die
falsche Richtung. Es ist kein Muster erkennbar.
Antwort:
Eine mögliche Ursache ist, dass die
Feldwicklung des Korbmotors sporadisch ausfällt und dann nur der Anker
im Stromkreis liegt. Fehlerquelle dafür ist wahrscheinlich Mikroschalter
Nr. 2, der nicht sauber öffnet und schließt. Ausgeleierte Steckkontakte an der Motor-Steckdose der Controlbox können diesen Fehler ebenso verursachen. |
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Der Plattentellermotor wird im normalen Betrieb sehr heiß. |
Als erstes sollte geprüft werden, ob es sich
um einen 50Hz. oder 60 Hz. Motor handelt. Der 50 Hz. Motor sollte im
Vergleich etwas kühler bleiben. Der 60 Hz. Motor wird, da er in Europa
nur mit einer Frequenz von 50 Hz. betrieben wird, wärmer. Dabei kann die
Temperatur deutlich über Handwärme liegen.
Der Motor sollte zerlegt, gereinigt, und im
Lager geölt sein. Verschmutzte Motoren laufen schwergängig und können
dadurch wärmer als gewöhnlich werden. Bei Motoren bis Modell Rock-Ola
443 wurde durch Distanzhülsen verhindert, dass die Schrauben in die
Wicklung des Motors gedreht werden konnten und somit die Wicklung
beschädigen. Beschädigte Wicklungen führen zu Beeinträchtigungen, was
sich in Form von höherer Wärmeentwicklung bemerkbar macht (bevor die
Wicklung einen Kurzschluß verursacht).
Generell kann man bei den verschiedenen Motoren unterschiedliche Wicklungswiderstände bei den Plattentellermotoren messen. Ein "gesunder" Motor sollte so um die 200 Ohm Wicklungswiderstand besitzen. Laufen tun diese Motoren auch noch mit 150 Ohm oder auch darunter, aber sie werden sehr heiß, weil weniger Wicklungswiderstand bei einer festen Spannung einen höheren Strom bedeutet. Abhilfe: Man kann durch einen "geeigneten" Vorwiderstand in Reihe zur Wicklung den Strom "drosseln" und somit die übermäßige Erwärmung reduzieren. Dies hat z.B. Wurlitzer bei seinen mit 60 Hz Plattentellermotoren ausgerüsteten 50er Jahre Modellen so gemacht - ein 75 Ohm 10 Watt Widerstand wurde eingebaut.
Handwarm = ~ 30°C
Heiß = zu heiß zum Anfassen = ab ~ 60°C
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Die Angaben haben keinen
Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. |
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