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Kontakte

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Kontaktarten

Es gibt verschiedene Arten von Kontakten: Arbeits-, Ruhe- und Umschaltkontaktsowie Selection Pass.

Arbeitskontakte sind im unbetätigten Zustand offen. Auf Mikroschaltern oder in Schaltplänen findet man oft die Bezeichnung N.O. (= Nomally Open) Sie schließen, wenn der Kontakt durch Anziehen der Spule oder auf andere Art betätigt wird.

Ruhekontakte sind im unbetätigten Zustand geschlossen (N.C.= Normally Closed). Sie öffnen, wenn der Kontakt betätigt wird.

Umschaltkontakte bestehen aus einem Arbeitskontakt und einem Ruhekontakt, die ein Kontaktblatt, bzw. einen Anschluß gemeinsam haben. Dieser Anschluß wird als Wurzel (oder engl. Common) bezeichnet. Im unbetätigten Zustand ist die Wurzel mit dem Ruhekontakt verbunden. Wenn der Kontakt umschaltet, wird zuerst der Ruhekontakt geöffnet, dann wird die Wurzel mit dem Arbeitskontakt verbunden. Es dürfen zu keinem Zeitpunkt beide Kontakte geschlossen sein.
Es kann z.B. passieren, dass ein Kontakt festklebt (durch einen kleinen Lichtbogen beim Schalten sozusagen festschweißt). Dann kann es zu einem Kurzschluß kommen und die Sicherung brennt durch.

Selection Pass unterdrückt den Auslesevorgang, ohne die Wahlen zu löschen. Er muss immer auf NO (N.O.) stehen.

 

 

Kontakte: Reinigung

Bevor man die Kontakte einstellen kann, müssen sie gereinigt werden. Dazu gibt es, je nach Kontaktmaterial, unterschiedliche Methoden.

Kontakte in neueren Geräten mit elektronischer Steuerung schalten oft nur kleine Ströme im mA - Bereich. Sie sind oft vergoldet. Diese Kontakte dürfen nur mit einem Reinigungsstab mit Leder oder Leinenauflage bearbeitet werden, damit die Goldauflage nicht beschädigt wird.
Reinigungsstäbe, Set à 6 Stück

Man kann auch einen Papierstreifen verwenden, auf den man etwas Kontaktspray aufbringt.


Weitaus häufiger kommen Kontakte mit Kontaktnieten aus massivem Silber vor. Sie schalten höhere Ströme und sind daher nicht nur verschmutzt, sondern auch eingebrannt. Daher reichen die genannten Reinigungsstäbchen nicht mehr aus. Man braucht etwas stärkeres. Ich verwende Naßschleifpapier mit Körnung 1000. Davon schneide ich einen Streifen mit etwa 1,5 cm Breite ab und falte ihn der Länge nach, sodass die Schleiffläche außen liegt. Der Streifen wird dann zwischen die Kontakte eingeschoben und so lange hin und her bewegt, bis die Kontaktflächen blank sind. Es gibt auch Reinigungsstäbchen mit Sandpapier. Es ist zu empfehlen, dass man anschließend den Schleifstaub entweder wegbläst oder mit einem Pinsel entfernt. Abschließend kann man die Kontaktflächen noch mit einer "Kontaktfeile" nachpolieren. Es gibt sie in fein (links) und extra fein (rechts).
Kontaktfeile, extra fein                      Kontaktfeile, fein
Hinweis: Die Bezeichnung Kontaktfeile ist irreführend, die Originalbezeichnung ist "burnishing tool", was eigentlich Polierwerkzeug heißt. Eine normale Kontaktfeile darf man auf keinen Fall verwenden, sie würde die Kontaktfläche ruinieren.

Zum Justieren der Kontakte gibt es ebenfalls ein spezielles Werkzeug. Dieser Justierhaken ist an den Enden geschlitzt, mit denen man die Kontakte aufnehmen kann.

Kontaktblattversteller

So lassen sich die Kontaktblätter möglichst nahe an den Isolierplättchen verbiegen, so dass sie in die richtige Position kommen. Wichtig ist, dass der bewegliche Kontakt den feststehenden Kontakt ein kleines Stück wegdrückt und zwar sowohl beim Arbeitskontakt als auch beim Ruhekontakt. Es ist natürlich von Kontakt zu Kontakt verschieden, sodass man keinen allgemein gültigen Wert angeben kann. Als Faustregel würde ich (am Beispiel eines Umschaltkontakts) sagen, dass man den Weg des beweglichen Kontaktblatts auf drei Drittel aufteilen kann. Im ersten Drittel liegt das bewegliche Kontaktblatt am Ruhekontaktblatt an, im zweiten Drittel ist es frei und im dritten Drittel liegt es am Arbeitskontaktblatt. Dadurch berühren sich die Kontaktflächen nicht nur, sondern sie reiben aneinander, wodurch sie sich mehr oder weniger selbst reinigen.

 

Die Angaben haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit.
Bei den (importierten) Boxen können im Laufe der Jahre durchaus Veränderungen vorgenommen worden sein. Copyright.

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