Werden die Titel manuell im 'Innenleben' durch Hochdrücken der Stifte ausgewählt, werden diese genommen.  Hierfür kommen mehrere Ursachen in Frage:

1. Kredit wird nicht angenommen
2. der Tastenmagnet zieht nicht an
3. verschmutzte Tastatur: diese sollte ausgebaut und gereinigt werden
4. verdreckte Kontakte
5. das Relais in der Junction Box zieht nicht an
6. die Ziffernspulen auf dem Wählkranz ziehen nicht an:
   1. Sicherung in der Junction Box kontrollieren
   2. kontrollieren der Platte hinter der Tastatur, auf der auch die Tastenverriegelungsspule montiert ist. Es gibt dort vier Kontaktsätze, von denen jeweils zwei beim Drücken einer Buchstabentaste und zwei beim Drücken einer Zifferntaste geschlossen werden
7. Motor am Wahlkranz läuft nicht an:
   1. Stromzufuhr des Motors überprüfen - auch die Mikroschalter
   2. Motor auf Blockierung überprüfen
   3. Motor auf sichtbare und Getriebschäden kontrollieren
   4. Zahnkranz auf Blockierung überprüfen: darauf sind, über den Umfang verteilt, 20 bewegliche Klappen montiert. Am oberen Ende jeder Klappe ist eine Art Hammer, der auf das untere Ende eines Wahlpins schlägt, um diesen auszulösen und damit eine Wahl zu registrieren. Es kann vorkommen, daß einer dieser Hämmer in den Zwischenraum zwischen zwei Wahlpins gerät und dort festklemmt. Dadorch wird der Zahnkranz daran gehindert, sich zu drehen. Der Zahnkranz muß relativ leicht von Hand drehbar sein (keine Taste gedrückt). Ist er nicht drehbar, (nicht mit Gewalt versuchen) die verklemmte Klappe suchen und den festgeklemmten Hammer aus dem Zwischenraum ziehen.
   5. Motor verdreckt: reinigen

Wird die Buchstabentaste während des Wählens gedrückt gehalten, funktioniert alles normal. Ist das eine Einstellungssache?

Auf der Platte mit dem Lach Solenoid gibt es zwei Hebel, die in der Mitte eine Einstellschraube haben. Diese Hebel sind für das Einrasten der Tasten (einer für die Buchstaben-, einer für die Zifferntasten) zuständig. Wenn Du die Einstellschraube lockerst, kannst Du einstellen, wie weit die Taste eingedrückt werden muß, bis sie einrastet. Die Taste sollte erst etwa einen oder maximal zwei Millimeter vor dem Endanschlag einrasten.

Der Fehler liegt mit Sicherheit in der Tastatur. Die Tastatur ist etwas komplizierter als in der 2300 mit 200 Wahlmöglichkeiten. Am Selector gibt es 20 Buchstaben - Spulen, auf der Tastatur gibt es aber nur 10 Buchstaben - Tasten. Es gibt also für jeden Buchstaben zwei Spulen. Eine ist für die Ziffern von 1 bis 4 zuständig, die zweite für 5 bis 0. Es gibt auch zwei Kontaktreihen auf dem Buchstabenblock. Welche Kontaktreihe (und damit, welche Spule) aktiv ist, wird am Ziffernblock umgeschaltet.

Wenn die Tastatur professionell überholt wird, sollte der Fehler auf jeden Fall behoben sein.

Die Wahleinheit wurde komplett zerlegt und gereinigt, die Spulen funktionieren einwandfrei.

Der Fehler dürfte in der Positionierung der Rotating Plate (die drehbare Platte mit den Rocker Arms, die die Wahlpins auslösen) im Selector liegen. Diese Platte wird nicht bewegt, wenn 3 oder 8 gewählt wird.
Beim Wählen von 1, 2, 6 und 7 wird sie durch eine Spule in die eine Richtung gedreht, beim Wählen von 4, 5, 9 und 0 durch die zweite Spule in die andere Richtung. Für die Ziffern 2 und 7, sowie für 4 und 9 wird zusätzlich noch die Stopspule aktiviert, die die Drehbewegung begrenzt. Vermutlich ist diese nicht richtig eingestellt ist, so daß der Rocker Arm nicht den Wahlpin trifft, sondern danebenschlägt.

Vgl. auch die Beiträge zum Wahlablauf verschiedener Modelle mit senkrechter Abspielung.

Die Tastenmagnete - latch bar solenoids - der Wurlitzer Modell haben unterschiedliche Widerstandswerte.

• Modelle 1700, 1800, 1900, 2000, 2100, 2104, 2150, 2250: 15 Ohm

• Modelle 2204, 2300, 2400, 2500, 2600, 2900, 3000, 3100 : 50 Ohm

• Modelle 2700, 2800: zwei Spulen mit 15 Ohm und ca. 75 Ohm

Die Angaben haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit.
Bei den (importierten) Boxen können im Laufe der Jahre durchaus Veränderungen vorgenommen worden sein. Copyright.

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