Hinweise zum Kauf
einer Jukebox
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Vor dem Kauf:
- Sich informieren:
- Im Vorfeld Informationen zu
verschiedenen Modellen einholen
- Literatur studieren, um einen
Eindruck von verschiedenen Modellen unterschiedlicher Baujahre zu
bekommen
- Wenn möglich, sich mehrere Modelle
"in echt" ansehen, um verschiedene Abspielmechanismen auf sich
wirken zu lassen (waagerechte oder senkrechte Abspielung,
Plattenkarussell oder Magazin etc.). Hier empfehlen sich die
verschiedenen
Jukeboxbörsen
in Deutschland, Belgien, Holland und England.
- Originalität:
- Ist diese wichtig (Gehäuse,
Komponenten, Farben, Chrom, Glas, Plastiken usw.)?
- Wo soll die Musikbox stehen:
- Paßt sie zur Einrichtung als solches?
- Wieviel Platz ist vorhanden?
- Aussehen:
- Soll das Plattenspiel sichtbar sein?
- Welche Art der Abspielung?
- Das Design welcher Zeit gefällt am
besten?
- Für wieviele Schallplatten soll sie
ausgelegt sein?
- Technische und handwerkliche
Kenntnisse und Fähigkeiten:
- Wieviel Eigenarbeit soll und
kann geleistet werden?
- Ggfs. ist es ratsam, eine
überholte oder restaurierte Jukebox zu kaufen.
- Gibt es jemanden, der mit Rat
und Tat zur Seite steht, sie ggfs. reparieren kann?
- Wer führt eine regelmäßige
Wartung durch
- Preisrahmen:
- Den persönlichen Preisrahmen
festlegen.
- Etwas vom Budget sollte für
anschließende Arbeiten, Störungen zur Seite gelegt werden.
- Orientierungshilfe zur
Werteinschätzung
- Beschreibungen, Aussagen:
- Vorsicht bei Aussagen wie "Das
ist nur eine Kleinigkeit" oder "Gerade funktionierte sie noch":
Wenn dem so ist, warum wurde es dann nicht schon behoben? Es
sollte (ohne Aufpreis) repariert werden, bevor man die Box
kauft.
- Beschreibungen genau lesen, im
Zweifelsfall nachfragen. Auch zwischen des Zeilen lesen. Was
wird nicht erwähnt oder beschrieben?
Bsp. 1: "Die Box enthält
originale Technik." Das heißt heißt nicht, daß auch auch die
originale Technik des speziellen Modells verwendet wurde. Sie
muß deswegen auch nicht in einem guten Zustand sein. Ferner muß
deswegen nicht die ganze Box in einem originalen Zustand sein.
Bsp. 2: "Die Box ist original." Das heißt nicht, daß die Box
deswegen gut erhalten oder gar restauriert ist. Auch eine Box,
die seit 20 Jahren in einem Schuppen vor sich hin rostet, kann
original sein.
- Alle Fragen, die auftreten, im
Vorfeld stellen.
- Bei Internetangeboten:
- ausführliche Beschreibung geben
lassen, viele Fotos - auch Detailfotos - aus verschiedenen
Perspektiven in hoher Auflösung senden lassen
- Anzeigentexte möglichst genau
lesen. Könnte ein automatisches Übersetzungsprogramm verwendet
worden sein?
- Wird die Anzeige in deutsch
formuliert, Standort Deutschland, Antworten kommen aber in einer
Fremdsprache?
- Preis kritisch betrachten. Ist
dieser ungewöhnlich niedrig? Dann skeptisch sein, gezielte
Fragen stellen, nicht voreilig bezahlen, ggfs. lieber hinfahren
und vor Ort regeln.
- Wurde die Box bereits mehrfach
angeboten? Über eine längeren Zeitraum, zwischendurch verkauft
und wieder angeboten? Vom selben Verkäufer? Von verschiedenen
Standorten aus? Welchen Grund gibt er an?
- Ist der Standort Deutschland,
aber auch Nachfrage steht diese "plötzlich" in Italien, England,
oder einem anderen Ausland?
- Bei Auktionsplattformen: ggfs.
das Bewertungsprofil des Verkäufers ansehen. Hat ein Verkäufer
über die letzten Monate z.B. an die 15 Boxen verkauft und in
seinem Bewertungsprofil werden nur ganz wenige Boxen bewertet,
ist ggfs. Vorsicht angesagt.
- Spielte die Box schon in Deutschland
/ Europa? Oder ist sie ein Direktimport aus den USA? Dann muß an
unsere 50 Hz. Frequenz angepaßt werden. Das ist bei einigen Modellen
einfach mechanisch zu lösen (Feder, Zahnrad, Antriebsrad), bei
anderen dagegen nur mit einem Frequenzwandler (z.B. bei Mills,
Rock-Ola Schellackboxen)
- Fehlteile:
- Im Vorfeld Erkundigungen
einholen, ob diese Teile einfach zu bekommen sind
- Anbieter:
- Seriöse Verkäufer geben u.U.
Garantie oder Gewährleistung. Dies hat zwar seinen Preis, lohnt
sich aber in der Regel für Neueinsteiger.
- Gewerbliche Verkäufer: müssen
i.d.R. MWSt. berechnen, können von der mind. 1-jährigen
Gewährleistung nicht zurücktreten.
- Private Verkäufer: berechnen
keine MWSt. und könn(t)en daher Geräte oft günstiger anbieten.
Sie distanzieren sich jedoch i.d.R. von jeglicher
Gewährleistung.
Zustand der Musikbox
- Ist die Jukebox komplett? Fehlt etwas?
- Originalität: sind Scheiben, Chrom und
Gehäuse im guten Zustand und original?
- Unrestaurierte Modelle:
- was muß aufgearbeitet werden – Chrom,
Gehäuse, Metall, Technik usw.?
- findet man in oder unter der Box
Holzstaub – ggfs. Anzeichen für Holzwurm
- Hinweise für Feuchtigkeitsschäden:
verrostete Komponenten, Gehäuse geht aus dem Leim
- Restaurierte Modelle, d.h. dem
Originalzustand sehr nahe kommend:
- unter Restaurierung versteht man die
Erhaltung, Wiederherstellung und Konservierung der Originalsubstanz,
in dem beschädigte Stellen aufgearbeitet werden.
- Restaurierung ist nicht mit einer
"Rundum-Erneuerung" zu verwechseln.
- Anstoßkanten der Chromteile,
Scharniere etc. verraten oft wie präzise gearbeitet wurde
- Oder ist vieles einfach überlackiert,
verrostet, abgeblättert, verblichen?
- Wie sieht (vor allem bei restaurierten
Musikboxen) das Innere aus:
- findet sich Staub aus den letzten
Jahrzehnten?
- Sieht die Box gereinigt aus – wie
sehen die Ecken aus?
- Muffiger Geruch?
- Oder sauber und gut aufgearbeitet?
Funktion der Musikbox:
- Ist sie technisch überholt worden:
Verstärker, Netzteil, Steuerzentralen, Kreditgeräte, Wähleinheiten,
Plattenwechsler etc.
- Ist die Box nur spielbereit, d.h. die
wichtigen Komponenten wurden nicht überholt, sondern nur wieder zum
Laufen gebracht?
- Wer hat die wichtigen Komponenten
überholt?
- Vorführung der Musikbox:
- vor dem ersten Einschalten:
Vorschaltgerät, Lampe oder Verstärkerröhre auf Wärme überprüfen –
ggfs. lief die Box schon vorher, um best. Kaltstart-Probleme zu
verdecken
- Kaltstart-Probleme: die Box sollte
erst eingeschaltet werden, wenn man dabei ist. Boxen, die schon
laufen, wenn man kommt, könnten "Kaltstart"-Probleme haben (z.B.
langsames Anlaufen oder Leiern durch verharzte Motoren oder
Getriebe).
- Wärmefehler: es gibt Fehler, die sich
erst einstellen, wenn die Box eine Zeit lang gelaufen ist; also die
Box länger laufen lassen und verschiedene Titel der A und B-Seiten
wählen, nicht immer denselben
- funktioniert der Geldeinwurf?
- Ausführliches Vorführen der Musikbox:
gibt es Fehler wie Auswahl nicht angenommen, Platte nicht gefunden,
Tonarm springt oder setzt nicht an der richtigen Stelle auf, Klang
ist schlecht oder verändert sich mit der Zeit, Lautstärke schwankt
usw.?
- Wahl:
- nimmt die Box alle Wahlen auf Anhieb?
- Oder muß man eine Taste mehrfach
drücken, damit die Wahl angenommen wird?
- Gehen einige Wahlen gar nicht?
-
Wahlprobleme stellen
sich gerne und häufig ein. Hier nur die A und B Seite der ersten
Platte anwählen, ist zu einfach – das gibt keinen Aufschluss
darüber, ob die Tastatur auch noch weiter hinten in Ordnung ist.
(Das hat mit dem Aufbau der Tastaturen an sich zu tun). In jedem
Fall auch einmal die letzte Platte wählen, also V8 oder V0 , bzw.
119/120 oder 199/200 usw. gehen diese Wahlen auch, dann kann man
größere Wahlprobleme schon fast ausschließen
- Wie ist der Klang?
- Geschwindigkeit:
- spielt die Box in der richtigen U/Min?
45 bis 46 U/Min sind normal.
- Spielte die Box schon in Deutschland
/ Europa? Oder ist sie ein Direktimport aus den USA? Dann muß an
unsere 50 Hz. Frequenz angepaßt werden. Das ist bei einigen Modellen
einfach mechanisch zu lösen (Feder, Zahnrad, Antriebsrad), bei
anderen dagegen nur mit einem Frequenzwandler (z.B. Mills, Rock-Ola
Schellackboxen)
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Nach dem Kauf einer Jukebox |
Nach dem Kauf und vor Inbetriebnahme einer Jukebox sollten einige
wichtige Dinge beachtet werden. Hierbei ist es davon abhängig, ob die
Box restauriert oder unrestauriert ist.
Restauriert: das bedeutet, dass die Box komplett zerlegt, gereinigt
und überarbeitet wurde. Das bezieht sich wohl auf das Gehäuse als auch
auf die Technik. Auch die Komponenten der Technik sollten gründlich
gereinigt und fachmännisch überholt worden sein. In der Regel hat der
Verkäufer/Restaurator die Box vorgeführt. Dennoch sollte vor der ersten
Inbetriebnahme auf folgendes geachtet werden – vor allem, wenn die Box
nach dem Vorführen transportiert wurde:
- Transportsicherung lösen
- ggfs. Kabelbinder o.ä. lösen, welches
zum Fixieren best. Komponenten dient (z.B. Tonarm)
- Steckverbindungen auf festen Sitz und
guten Kontakt überprüfen
- sind alle Komponenten an ihrem Platz
oder ist durch den Transport etwas de-justiert?
- ggfs. Anschluß des Trafos für die
Anpassung von 230 an 110 V anschließen
- Rock-Ola / Wurlitzer: Mechanismus muß
richtig auf den vier Mechanismusfedern gelagert sein
- Rock-Ola: Scan-Schalter muß auf On
(bzw. Operate) stehen
- Rock-Ola / AMI: ist der Plattenteller
richtig aufgesteckt
-
Röhrenverstärker nie ohne Last laufen lassen, Röhren nicht bei
eingeschaltetem Gerät ziehen
- zur Sicherheit alle Sicherungen auf
richtige Werte überprüfen (Das sollte allerdings bei einer
fachmännisch restaurierten Box so sein).
Hinweis: Niemals die Sicherung durch eine mit
einem höheren Wert ersetzen! Der richtige Wert steht auf der
Komponente selbst (z.B. Netzteil) und ist maßgeblich.
Unrestauriert: das heißt, weder an der Technik noch am
Gehäuse wurde etwas aufgearbeitet. Selbst, wenn die Box als spielbereit
verkauft wurde, ist auf folgendes zu achten:
- Transportsicherung lösen
- ggfs. Kabelbinder o.ä. lösen, welches
zum Fixieren best. Komponenten dient (z.B. Tonarm)
- Steckverbindungen auf festen Sitz und
guten Kontakt überprüfen
- sind alle Komponenten an ihrem Platz
oder ist durch den Transport etwas dejustiert?
- alle Sicherungen auf richtige Werte
überprüfen I.d.R. wurden in Musikboxen immer träge Sicherungen
verwendet.
Hinweis: Niemals die Sicherung durch eine mit
einem höheren Wert ersetzen! Der richtige Wert steht auf der
Komponente selbst (z.B. Netzteil) und ist maßgeblich.
- defekte Sicherungen ersetzen; Hinweis:
die Sichtprüfung allein reicht nicht aus, um festzustellen, ob eine
Sicherung i.O. ist. Sie müssen durchgemessen werden.
Hinweis: Niemals die Sicherung durch eine mit
einem höheren Wert ersetzen! Der richtige Wert steht auf der
Komponente selbst (z.B. Netzteil) und ist maßgeblich.
- Netzkabel auf Erdung prüfen,
generell alle Kabel auf Brüchigkeit oder andere Beschädigungen
überprüfen
- bei neu aus den USA importierten
Geräten: ggfs. Verwendung eines Vorschalttrafos für die Anpassung
von 230V an 110V (Netzteil in der Box) sowie Umrüstung auf 50 Hz.
- AMI:
- ist der Plattenteller richtig
aufgesteckt?
- Rock-Ola:
- Mechanismus muß auf den vier
Mechanismusfedern gelagert sein
- der Scan-Schalter muß auf On (bzw.
Operate) stehen
- ist der Plattenteller richtig
aufgesteckt?
- Wurlitzer:
- Mechanismus muß auf den vier
Mechanismusfedern gelagert sein
- manche Motore (z.B. Rock-Ola) lassen
sich an einer Rändelschraube von Hand drehen. Dreht sich der Motor
nicht, sitzt er fest
- niemals Gewalt anwenden – best.
Metallteile können sich verbiegen und wären beschädigt
- solange sich noch etwas im
Mechanismus bewegt, kann versucht werden, Öl (wir empfehlen
Ballistol) auf die Lagerstellen zu geben, um den Mechanismus
wieder gängig zu machen. Wenn er komplett feststeckt, muß er
zerlegt, gereinigt und neu geschmiert werden
-
Röhrenverstärker nie ohne Last laufen lassen, Röhren nicht bei
eingeschaltetem Gerät ziehen
- i.d.R. ist das Zerlegen und Reinigen
des Mechanismus und die fachmännische Überholung der Komponenten wie
Motore, Verstärker und Netzteil notwendig
- Tip: vor dem Zerlegen von
Komponenten oder der Jukebox viele Fotos mit Gesamt- und
Detailaufnahmen machen. Das erleichtert den Zusammenbau
anschließend.
- war die Musikbox über mehrere Jahre
nicht im Betrieb, sind folgende Arbeiten in der Regel notwendig – am
Beispiel einer Rock-Ola:
- Greifer- und Magazinmotor ausbauen und
überholen. Greifermechanismus händisch betätigen (muß ganz
leichtgängig sein) und bei Bedarf zerlegen, reinigen und schmieren.
Magazin händisch bewegen, Lagerstellen schmieren. Motoren wieder
einbauen
- Plattenteller – Motor ausbauen und
überholen. Gummilagerung überprüfen und gegebenenfalls erneuern.
Idler Wheel überprüfen und bei Bedarf Gummi erneuern oder
überdrehen. Plattentellerlager reinigen und ölen.
- Selectormotor ölen. Schleifkontakte
und Schleifplatten reinigen und mit einem mit Ballistol getränkten
Lappen abwischen. Selector – Hebel auf Leichtgängigkeit überprüfen.
Sollten die Hebel schwergängig sein – Selector ausbauen, flach
auflegen und die Hebel mit Ballistol einsprühen, sodaß das Öl hinein
rinnen kann. Nach einiger Zeit alle Hebel mehrmals betätigen.
- Tastensätze (die Kontaktschieber)
mit Kontaktreiniger (z. B. Kontakt 60, Ballistol) einsprühen und
jede Taste mehrmals betätigen. Tastensätze nur zerlegen, wenn es
unumgänglich ist, weil z. B. ein Kontakt gebrochen ist. Nach einiger
Zeit erneut einsprühen und betätigen. Abschließend die gelösten
Verschmutzungen mit Sprühwäschen (z. B. Kontakt WL) auswaschen.
Bewegliche Teile der Tastenverriegelung (außer dem Anker der
Verriegelungsspule, dieser muß trocken bleiben) ölen. Kontakte
reinigen. Es ist zu empfehlen, die Funktion der Tastenkontakte mit
einem Ohmmeter zu überprüfen.
- Verstärker überprüfen und
gegebenenfalls reparieren (lassen).
- Netzteil überprüfen. Spannungen am
Ausgang nachmessen. Beleuchtung kontrollieren, defekte Lampen bzw.
Leuchtstoffröhren ersetzen. Control Box – Kontakte reinigen.
Münzkontakte und Kontakte in der Crediteinheit reinigen.
- Alles wieder zusammenbauen und in
Betrieb nehmen. Wenn alles richtig gemacht wurde, sollte das Gerät
funktionieren. Es ist aber möglich, daß einige Einstellungen zu
korrigieren sind. Auf jeden Fall ist zu empfehlen, ein Servicemanual
zu besorgen und die Einstellungen nach diesem durchzuführen.
Generell ist es ratsam, sich mit der
entsprechenden Literatur (Service
Manuals, Handbücher, Bedienungsanleitungen) des erworbenenen Modells
vertraut zu machen. Die Unterlagen schildern oftmals die Funktion,
Abläufe und geben die Fachbegriffe wider.
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Wenn ein Gerät lange nicht in Betrieb war,
sind diese Arbeiten unbedingt durchzuführen. Wenn man es nicht macht,
riskiert man erhöhten Verschleiß, abgebrannte Spulen, Motoren oder
Trafos, selbst wenn die Box momentan funktionieren sollte. Natürlich
wird man, wenn alles zerlegt ist, noch die Einzelteile, den Mechanismus
und das Gehäuse reinigen. Das ist zwar für die Funktion unerheblich,
erhöht aber den Spaß und die Freude an der Box. |
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Hinweise zum Kauf einer
Fanfare 60 bzw. 100 (mono und stereo): |
Als erstes sollte geklärt
werden, ob es sich um eine restaurierte, unrestaurierte oder
spielbereite Box handelt.
Lesen Sie dazu auch die oben aufgeführten Hinweise.
Ein wesentlicher
Bestandteil der Kaufentscheidung sollte sein, ob die sog.
Plattendreiecke bzw. -ringe dabei sind. Dabei handelt es sich bei der
Fanfare 60 um 30 (und nicht weniger!) dreieckige, in der Regel
geriffelte dünne Metallplättchen, die zwischen die Schallplatten gelegt
werden. Bei der Fanfare 100 sind es 50 gestanzte Federstahlringe.
Diese Plättchen ermöglichen erst das genaue Abwerfen der Schallplatten
von der Säule. Ohne die geht es nicht.
Es gibt zwar Ersatz für beide Varianten, aber es ist eine Kostenfrage.
Billiger Ersatz sollte nicht verwendet werden.
Auch das Tonabnehmersystem (das "Schiffchen") muss original und
funktionsfähig sein.
Ein blecherner Ton, Kratzen etc. können auf ein defektes System
hindeuten. Die Reparatur ist zwar möglich, aber nicht günstig. Ein
Austauschsystem gibt es im Moment nur bei hier Stamanns und kostet knapp
100 Euro.
beide Seiten sollten geprüft werden, da der Tonabnehmer zwei getrennte
Systeme hat. Wenn die Box in Ordnung ist, hat sie übrigens eine satten
Bass und ein mehr als angenehmes Klangbild .
Weiterhin ist es wichtig, dass links und rechts neben den
Schallplatten-Titelstreifen die kleinen Spiegel vorhanden und gut sind.
Ersatz gibt es nicht. Genauso muß die hintere Spiegelscheibe,
beschriftet mit Fanfare 60 vorhanden und in gutem Zustand sein.
Ebenso verhält es sich mit der dünnen Glasscheibe über den
Titelanzeigen, worauf die Anwahl zu sehen ist ( A1 , B2 etc ). Diese
Scheibe ist zwar hier bei
Stamanns als
REPRO Ersatz zu bekommen, kostet aber.
Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass der Basslautsprecher in
Ordnung und orginal ist. Dieser muß auf einem L-förmigen Blech am Boden
der Box befestigt sein und dabei frei schwingen. Ist ein Bass fest
eingeschraubt, ist davon auszugehen, dass es der falsche ist -- außer es
sind 3 gleich große Lautsprecher installiert, Durchmesser ca. 25 cm,
dann ist es wieder original.
Wie sieht der Verstärker aus – sieht er gut aus oder verrostet? Ist er
in der Elektrik vergammelt?
Darüber hinaus:
-
der Geldeinwurf der Box sollte probiert
werden ( Kreditteil OK ?).
-
Anwahl der Titel über die Tastatur:
nimmt die Box auch die richtige Platte etc
-
fängt das Vorwählaggregat an zu arbeiten
-
setzt der Tonarm richtig auf
-
wird am Ende der Platte der Tonarm
wieder in Ausgangsposition gefahren
-
sind mehrere Wahlen hintereinander
möglich (wenn nicht defekt im Vorwählaggregat)?
-
wie ist der Chrom?
-
wie sind die Seitenteile/Gehäuse der
Box?
-
wie sieht es im Inneren aus?
Bei restaurierten oder
spielbereiten Modellen: die Box sollte in Ruhe ausprobiert werden. Ist
sie wirklich top, können bis 3500 EUR dafür verlangt werden. Aber jeder
Abstrich aus der o.g. Liste kann mit jeweils bis zu 250 EURO bewertet
werden. (Stand: 2015)
Hinweis: Wertangaben zu Musikboxen sind nicht
statisch und können sich regelmäßig ändern. Für diese Angaben wird keine
Gewähr übernommen.
Bei unrestaurierten Boxen: der bessere Kauf kann in jedem Fall eine
komplette funktionierende Box sein, denn Ersatzteile sind nicht üppig
vorhanden. |
Die Angaben haben keinen
Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit.
Bei den (importierten) Boxen können im Laufe der Jahre durchaus
Veränderungen vorgenommen worden sein. Copyright.
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